Pressemitteilung des Vorstandes des ‚Bündnis Wolfhager Bürger – BWB‘ zu Artikel ‚Experte: Angst unbegründet‘ (HNA v. 28.10.2010) sowie Stadtanzeiger v. 5.11.2010

Das Spiel wiederholt sich

Nach dem Artikel im Mitteilungssblatt der Stadt Wolfhagen über die Informationsveranstaltung zur Versorgung der Firma Vitaqua mit Wasser aus dem Stadtwald, wird wieder einmal deutlich: Informationen, die für die Bevölkerung von Interesse sind, werden erst nach Schaffung von Tatsachen und auf Nachfragen in der Öffentlichkeit erörtert. Eigentlich sollte es bei der Versammlung um die Trinkwasserversorgung der Stadt Wolfhagen und ihrer Bürger gehen, jedoch wurde sehr schnell klar, wo hier die Schwerpunkte gelegt sind. Vielfach lässt sich diese Strategie auch bei in der Vergangenheit geplanten Visionen wiederfinden.

In der Regel wurden auch hier bereits Tatsachen geschaffen, wie z.B. bei:

– Asphaltmischwerk in Niederelsungen

– Windräder am Rödeser Berg

– Nutzung des Geländes der ehemaligen Pommernkaserne

– Versorgung der Firma Vitaqua mit Wasser aus dem Stadtwald

Bei all diesen Beispielen wurden die Bürger mit Veranstaltungen im Nachhinein und auch erst auf deutliches Nachfragen informiert, die dem Namen „Informationsveranstaltung“ nicht gerecht werden. Es sind eher Veranstaltungen zur Beruhigung der Bürger und mit dem teilweise kläglichen Versuch, weiteren Nachfragen aus dem Wege zu gehen. Trotz dieser sogenannten Informationsveranstaltungen bleiben mehrheitlich Fragen offen. Man gewinnt den Eindruck, bis zur Kommunalwahl im März 2011 soll der Bürger möglichst ruhiggestellt werden. Warum z.B. stagniert derzeit der Bau des geplanten Windmessmastes auf dem Rödeser Berg? Könnten hierbei unangenehme Tatsachen sichtbar werden? Müssten, um das Projekt des Fraunhofer-Institutes, mehrheitlich finanziert durch Hersteller von Windkrafttechnologie, umzusetzen, doch eine sehr große Anzahl von Bäumen gefällt werden (der Windmessmast benötigt eine baumfreie Fläche von ca. 3,5 ha)? Diese und mehr Fragen werden dem Bürger, der sich Sorgen macht um seine Zukunft, die seiner Kinder und die der Stadt Wolfhagen, die hochverschuldet immer neuen Visionen hinterherläuft, nicht beantwortet.

Bundesweit regt sich immer mehr der Unmut der Bevölkerung über die Entscheidungen der Mandatsträger über ihre Köpfe hinweg. Damit muss endlich Schluss sein! Natürlich kann und soll der Bürger nicht bei allen zu treffenden Entscheidungen eines Parlaments eingebunden werden, wenn es allerdings um für uns alle wichtige und die Zukunft beeinflussende Entscheidungen geht, darf der Wille der Bürger nicht in der bisherigen Form missachtet werden.

Um unter anderem dieses Ziel zu erreichen, tritt das BWB im kommenden Jahr zu Kommunalwahl für die Wolfhager Bürger an (www.bwb-wolfhagen.de).