ENERGIEEFFIZIENTE STADT WOLFHAGEN ? GLAUBWÜRDIGKEIT GEFÄHRDET !

Wie aus der Presse zu erfahren war, gibt es in Wolfhagen 20 Photovoltaik-Anlagen, die nicht an das Netz angeschlossen werden dürfen. Das BWB befürchtet, dass die Dunkelziffer doppelt so hoch ist.
Nach Aussage des Geschäftsführers der Wolfhager Stadtwerke, Herrn Rühl, wäre das Netz nicht tauglich, um weitere Anlagen daran anzuschließen, ein Netzausbau würde sich nicht rechnen. Mit derartigen Aussagen leisten die Stadtwerke der Stadt Wolfhagen in ihrem Bestreben, das Image einer energieeffizienten Stadt zu erreichen, einen Bärendienst. Für das BWB ist es nicht nachvollziehbar, dass einem Unternehmen, das einen Solarpark betreiben will, indirekt unter die Arme gegriffen wird, einem Privathaushalt der Netzzugang jedoch verwehrt wird.
Das BWB sieht aber eher den Versuch einer Einschüchterung der Bürger, die sich an der Energiewende beteiligen wollen. Ein Hintergrund könnte die Tatsache sein, dass die sogenannte Bürgerenergiegenossenschaft (BEG), die nur dazu gegründet wurde, um die von Herrn Rühl – ohne Planungsgrundlage – ausschließlich für den Rödeser Berg bestellten Windräder zu finanzieren, noch personell und vor allem finanziell „gefüllt“ werden muss. Nach monatelanger Suche in einem großen Bereich, auch weit außerhalb Wolfhagens, konnten gerade einmal 65 % bzw. 460 Mitglieder geworben werden. In Anbetracht der Tatsache, dass die Bürgerinitiative “Keine Windräder in unseren Wäldern” innerhalb eines Wochenendes 1700 Unterschriften gegen eine Bebauung des Rödeser Berges gesammelt hat, eher ein geringer Zuspruch. Denkbar wäre auch, dass man befürchtet, der BEG könnten Mitglieder nach den letzten Gerichtsurteilen des Verwaltungsgerichtshofs in Kassel wieder abspringen. In Ullrichstein wurde im Juni 2012 ein kompletter Windpark stillgelegt, weil Tierschutzvorgaben nicht beachtet wurden (u.a. Brutgebiet Rotmilan). Täglich müssen die Betreiber ca. 2000.- € Einnahmeverluste hinnehmen und der drohenden Insolvenz ins Auge sehen. In Nentershausen-Dens wurde vom Regierungspräsidium eine Bebauung mit WKA nicht gestattet, weil sich das vorgesehene Gelände nicht mit den Vorgaben des Artenschutzes vereinbaren lässt.
Für die private Errichtung von PV-Anlagen spricht, dass der Betreiber im vollem Umfang auf „seine Anlage” Einfluss hat und die gesamte Einspeisevergütung ihm allein zufällt. Bei einer Beteiligung an der BEG hingegen, hat der einzelne Investor nur sehr bedingt auf seine Einlage Einfluss und ist der Willkür der Stadtwerke ausgeliefert.
Auch die Aussage von Herr Rühl, es habe einen Rechenfehler bei der Netzberechnung gegeben, lässt das Vertrauen in die Stadtwerke und die BEG schrumpfen. Wie soll ein 20-Mio.-Projekt verwirklicht werden wenn man nicht mal in der Lage ist, eine korrekte Netzberechnung zu erstellen? Das BWB wird sich die Netzpläne und die dazu gehörenden Berechnungen genau ansehen und Angebote zum Netzausbau anfordern. Darüber hinaus müssen sich die Stadt Wolfhagen und ein Großteil der Stadtverordneten die Frage stellen, ob man mit Herrn Rühl als Chef der Stadtwerke ein starkes Zugpferd hat oder ob man inzwischen selbst von ihm vor den Karren gespannt worden ist.
Allen Geschädigten und Interessenten zur Errichtung von privaten PV-Anlagen steht das BWB als Ansprechpartner zur Verfügung. Die Erreichbarkeiten finden Sie unter www.bwb-wolfhagen.de