BWB kritisiert Wolfhager Energiepolitik – Der Wahnsinn nimmt Gestalt an
Bestürzung über die Ausmaße des im Aufbau befindlichen Solarfeldes entlang der B 450 zwischen Wolfhagen und Gasterfeld – Bürger äußern sich entsetzt über den großflächigen Eingriff in die Wolfhager Kulturlandschaft. „Und das soll die nächsten 20 Jahre so bleiben?“ ist der Kommentar einer Gruppe Spaziergänger, die sich vor Ort ein Bild der umfangreichen Veränderungen der bisher landwirtschaftlich genutzten Flächen mit einer Ausdehnung von 18 ha machten. Das BWB weist in diesem Zusammenhang auf die nicht genutzte Zeit der Einflussnahme durch Einsprüche gegen die Planungen hin: wenn man erst während der Bauphase oder unmittelbar vor der Inbetriebnahme erkennt, dass es Argumente gegen derartige, auf lange Sicht extrem in die Landschaft eingreifende Maßnahmen gibt, ist es bereits zu spät. Investoren und Betreiber reiben sich wieder einmal die Hände und freuen sich, wie einfach es ihnen gemacht wird, schnell an das große Geld zu kommen.
Doch wie geht es weiter? Die Planungen für Windräder am Rödeser Berg werden unvermindert fortgesetzt; warum eigentlich? Erreicht man mit dem riesigen Solarfeld nicht bereits das Ziel, Wolfhagen mit ausreichend Energie zu versorgen? Muss es denn auf Biegen und Brechen zu weiteren gravierenden Eingriffen in Natur und Umwelt kommen? Geht es nicht maßvoller, müssen alle auch noch so abwegigen Möglichkeiten in vollem Umfang ausgeschöpft werden?
Alles Fragen, auf die man von Planern, Investoren und den alles durchwinkenden Angehörigen der Wolfhager Koalition aus SPD und CDU keine Antworten bekommt – oder kennen sie gar keine? Man gewinnt den Eindruck, es ginge jetzt schon nicht mehr um das Ziel der Energieunabhängigkeit, sondern ausschließlich um das Füllen der Taschen einiger Weniger, die Geld genug haben, in solche Projekte zu investieren. Oder warum sonst soll ein ganzer bewaldeter Bergrücken geopfert werden und warum werden private Photovoltaik-Anlagen nicht ans Netz angeschlossen?
Das BWB empfiehlt, nicht weiter tatenlos zuzusehen, sondern sich zu wehren.
Wir geben Informationen und helfen Ihnen dabei.
Geposted von Jens Kühle am 28. Dezember 2012